Warum Wein- und Sektflaschen einen gewölbten Boden haben
Vier Gerüchte - eine Wahrheit
Schaumweine wie Sekt, Champagner oder Prosecco haben keinen glatten Flaschenboden, sondern eine Mulde. Auch viele Weinflaschen weisen einen gewölbten Boden auf. Im Französischen nennt man diese Mulde übrigens "Culot de Bouteille". Doch was hat es damit auf sich? Es ranken sich einige Mythen um die Wölbung im Flaschenboden. Wir haben die Spekulationen genauer unter die Lupe genommen und verraten euch den wahren Grund!
- Gerücht Nummer 1: Die Mulde erleichtert das Einschenken
Einige vermuten, dass die Mulde dem leichteren Einschenken dient, da die Kellner dabei gerne den Daumen in die Wölbung stecken. Das mag zwar elegant aussehen, praktisch sein und einleuchtend klingen, jedoch ist dies nicht der wahre Grund für den gewölbten Flaschenboden.
- Gerücht Nummer 2: Um mehr Inhalt vorzugaukeln
Andere behaupten, der eingedrückte Flaschenboden wäre gedacht, um die Verbraucher zu täuschen, indem mehr Inhalt vorgegaukelt wird. Auch das klingt zwar nicht ganz abwegig, ist aber Schwachsinn! Der Flascheninhalt, der auf dem Etikett angegeben ist, befindet sich natürlich auch wirklich in der Flasche.
- Gerücht Nummer 3: Damit sich das Depot absetzen kann
Ein weiterer Grund für die Wölbung im Boden der Flasche könnte sein, dass sich der Bodensatz besser absetzen kann. Vor allem Rotweine, die lange altern müssen, weisen bei der Flaschenreifung ein Depot auf. Das Depot besteht hauptsächlich aus Farb- und Gerbstoffen (Tannine), die aus der Traubenschale herausgelöst wurden. Dieses kann beim Einschenken leicht aufwirbeln. Bei einem gewölbten Flaschenboden kann sich der Bodensatz aber gut in der Rille absetzen und wird nicht so schnell aufgewühlt. Vorausgesetzt, man stellt die Flasche rechtzeitig vor dem Genuss auf.
Das ist zwar vor allem bei Rotweinen ein toller Nebeneffekt, jedoch nicht der Hauptgrund für die Einbuchtung des Flaschenbodens.
- Gerücht Nummer 4: Für mehr Standfestigkeit
Einige meinen auch, dass die Mulde schlicht und ergreifend für mehr Standfestigkeit gedacht ist. Auch das ist nicht der Hauptgrund, jedoch nicht unwahr! Man vermutet nämlich, dass der gewölbte Flaschenboden auf die Zeit zurückgeht, in der Weinflaschen noch nicht industriell, sondern in Handarbeit hergestellt wurden. Die Flaschen wurden mit dem Mund geblasen, was zur Folge hatte, dass der Boden meist nicht flach, sondern leicht nach außen gewölbt war. Weil die fertige Flasche so aber kaum Standfestigkeit aufwies, drückten die Flaschenbläser den Boden nach innen.
Der eigentliche Grund für den gewölbten Boden
Neben der Standfestigkeit sorgt die Mulde im Flaschenboden vor allem dafür, dass die Flaschen größerem Druck standhalten. Vor allem bei Schaumweinen ist diese Wölbung essentiell, da die Innendruckfestigkeit der Flasche erhöht wird. Dies ist notwendig, weil die Kohlensäure (bei Schaumweinen "Perlage" genannt) für einen starken Innendruck sorgt. Der gewölbte Boden gibt den Druck an die Flaschenwände ab und verteilt ihn besser. Wäre der Boden flach, so bestünde die Gefahr, dass als erstes die Schwachstelle - der Flaschenboden - einfach durchbricht.
Nun bleibt noch die Frage offen, weshalb auch Weinflaschen einen gewölbten Boden haben. Zwar entsteht hier kein Innendruck durch Sprudel, jedoch müssen Weinflaschen bei der Verkorkung einem enormen Druck standhalten. Wenn der Korken in die Flasche gestoßen wird, entsteht kurzzeitig ein hoher Verschließdruck. Dank dem gewölbten Boden erhält die Flasche mehr Stabilität und hält diesem Druck besser stand.
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